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Wussten Sie schon?

Wundermittel Waldspaziergang!

"Keine zwei Stunden sind vergangen und die Alltagssorgen sind weit weg. Ich halte einen Moment inne, um zu verstehen, warum ich mich so sorgenfrei fühle. Warum ich den Ärger und Stress der letzten Tage plötzlich einordnen kann.

Natürlich lassen sie mich nicht kalt, aber die negativen Gedanken beherrschen nicht länger mein Denken. Im Gegenteil. Ich fühle mich tatkräftig und fast ein wenig angriffslustig gegenüber den Herausforderungen meines Lebens. Das wäre doch gelacht!

Der Wind streicht mir sanft über die Arme, alles um mich herum ist satt grün. Nein, ich habe keine bunten Pillen oder andere Drogen geschluckt, sondern bin gemeinsam mit einer Freundin im “Zauberwald” unterwegs."

Bei den Wirkungen kann keine Pille mithalten

"Die Vermutung, dass uns Grünflächen guttun, ist nicht neu: Schon um das Jahr 1800 sprachen Londoner Organisationen von Parks als “Lungen” der Stadt und setzten sich für ihren Ausbau und Erhalt ein.

Zu Recht, denn schon eine geringe Dosis “Natur” oder “Grün” wirkt. Bereits 5–20 Minuten, die ein Mensch in einer Waldlandschaft verbringt, sorgen für positive Effekte, zum Beispiel:

1. Blutdrucksenkend und regenerierend: Ein entspannter Waldspaziergang wirkt sich im Vergleich zum Stadtspaziergang positiv auf zahlreiche körperliche Faktoren aus. Das Gleiche gilt, wenn Probanden ein paar Tage hintereinander ein wenig Zeit im Wald statt in der Stadt verbringen.

Immer haben die Waldbesucher einen niedrigeren Blutdruck und Puls; ihr Speichel enthält weniger Cortisol – neben Adrenalin das wichtigste “Stresshormon”. Der Körper entspannt sich. Selbst ein 15-minütiger Aufenthalt auf einer waldähnlich bepflanzten Dachterrasse “wirkt”.

2. Frisch und erholt: Um Stress und Anspannung hinter sich zu lassen, muss es also nicht gleich eine 7-Stunden-Wanderung sein. Schon ein kleiner Abstecher in den Wald verstärkt zahlreiche positive Gefühle und verringert die negativen.

Wir fühlen uns erfrischter, erholter, tatkräftiger und weniger gestresst; gleichzeitig sind wir weniger verärgert und niedergeschlagen. Auch als Mittel gegen Anspannung und Angst hilft die “grüne Pille”: Nach einem Waldaufenthalt fühlen sich Versuchspersonen weniger beunruhigt, unsicher und angespannt.

3. Abwehr gegen Infektionen und Krebs: Nachdem japanische Geschäftsmänner drei Tage lang 2-mal pro Tag wandernd im Wald unterwegs waren, hatte sich die Anzahl ihrer sogenannten “natürlichen Killerzellen” um 40 Prozent erhöht – selbst nach einem Monat war der Anteil noch 15 Prozent höher als zu Beginn der Studie.

Wer keine Zeit für drei Tage Urlaub in der Wildnis hat, freut sich sicher über folgendes Ergebnis: Bereits ein Ausflug in den Wald reicht aus, um unsere Killerzellen zu erhöhen.Auch 7 Tage später lässt sich die verbesserte Abwehr noch im Blut messen.

4. Bessere Heilung: Schon im Jahr 1984 untersuchte der schwedische Architekturprofessor Roger Ulrich die heilende Wirkung einer “Sicht ins Grüne” in einem amerikanischen Krankenhaus.

Dazu verglich er die Daten von knapp 50 Patienten, denen die Gallenblase entfernt worden war. Diejenigen, die vom Krankenbett ins Grüne statt auf eine Mauer blickten, wurden durchschnittlich einen Tag eher entlassen, benötigten weniger Schmerzmittel, hatten weniger Komplikationen und litten psychisch weniger stark.

In einer Folgestudie in einem schwedischen Krankenhaus zeigte Roger Ulrich – mittlerweile weltweit bekannt für seine evidenzbasierten Designs in der Gesundheitspflege –, dass bereits die Bilder an der Wand die Heilung beeinflussen: Schauen Patienten auf ein Naturbild, das ein licht bewaldetes Flussufer zeigt, benötigen sie weniger Medikamente als diejenigen, die auf abstrakte Malerei blicken oder kein Bild an der Wand hängen haben.

Selbst die Vorfreude auf Bäume, Wiesen und Flussufer senkt den Stresspegel messbar.

Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Aber genau wie der Waldspaziergang soll das Lesen dieses Artikels nicht gleich sieben Stunden dauern."

Ein Artikel von Maren Urner, www.huffingtonpost.de

Hier finden Sie den kompletten Artikel:

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