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Wussten Sie schon?

Eine toxische Beziehung verändert uns – psychisch, hormonell, neurologisch und physisch

Was Liebe ohne Sicherheit mit unserer Psyche, unserem Gehirn und unserem Körper macht

Eine toxische Beziehung ist keine schlechte Phase. Sie ist ein permanenter innerer Ausnahmezustand. Man lacht – aber mit Anspannung im Bauch. Man liebt – aber mit Angst. Man hofft – und geht gleichzeitig kaputt. Die Verletzungen sind oft unsichtbar, aber ihr Echo hallt tief in uns nach.


Was viele unterschätzen: Eine toxische Beziehung verändert uns – psychisch, hormonell, neurologisch und physisch. Hier erfährst du, was wirklich passiert, wenn wir in einer destruktiven Partnerschaft feststecken.


1. Psychisch: Die Zermürbung der Selbstwahrnehmung

Toxische Beziehungen zerstören oft das, was wir am dringendsten brauchen: unseren Selbstwert. Durch Manipulation, Gaslighting, emotionale Erpressung oder ständiges Schweigen auf der einen Seite – und Liebesbekundungen auf der anderen – entsteht eine gefährliche emotionale Achterbahn.

Psychische Folgen:

  • Selbstzweifel bis hin zur völligen Identitätsverunsicherung

  • Angststörungen, insbesondere Bindungs- und Verlustängste

  • Depressive Symptome, weil die eigene Realität infrage gestellt wird

  • Emotionaler Erschöpfungszustand – oft ohne sichtbaren Grund

Viele Menschen verlieren in solchen Beziehungen die Fähigkeit, ihren Gefühlen zu trauen. Das innere Vertrauen wird schleichend untergraben.


2. Hormonell: Der Körper im ständigen Alarmzustand

Toxische Beziehungen aktivieren häufig das Stresssystem unseres Körpers – dauerhaft. Das hat tiefe Auswirkungen auf unsere Hormone:

🔥 Cortisol: Das Stresshormon ist permanent erhöht.

Ständige Unsicherheit, Vorwürfe, plötzliche Schweigephasen oder emotionale Kälte lassen das Stresslevel hochschnellen. Folgen:

  • Schlafstörungen

  • Gedächtnisprobleme

  • Reizbarkeit

  • Gewichtszunahme

  • Zyklusunregelmäßigkeiten (bei Frauen)

💔 Oxytocin: Das Bindungshormon wird paradox aktiviert.

Wir sehnen uns nach Nähe – auch zu Menschen, die uns verletzen. Dieses „Kuschelhormon“ verstärkt paradoxerweise oft die Bindung an den toxischen Partner, obwohl die Beziehung schadet. Das erklärt, warum Loslassen so schwerfällt.

🔁 Dopamin: Belohnung auf Entzug.

Toxische Partner geben Liebe oft dosiert. Mal idealisieren sie, mal ignorieren sie. Diese unvorhersehbare Belohnung wirkt wie ein Suchtmechanismus – ähnlich wie bei Glücksspiel. Das Dopaminsystem wird dabei verzerrt aktiviert.


3. Neurologisch: Wie sich das Gehirn verändert

Studien zeigen: Emotionale Dauerbelastung verändert die Funktionsweise unseres Gehirns – besonders in Bereichen wie:

  • Amygdala (Angstzentrum): Wird überaktiviert. Folge: permanente Alarmbereitschaft.

  • Hippocampus (Gedächtnis): Wird durch chronischen Stress geschädigt. Folge: Konzentrationsprobleme, Erinnerungsstörungen.

  • Präfrontaler Kortex: Verantwortlich für rationales Denken und Impulskontrolle – seine Aktivität sinkt bei Dauerstress. Man handelt emotionaler, reaktiver, verliert manchmal das Gefühl für Realität und Klarheit.

Kurz gesagt: Man denkt nicht mehr wie man selbst. Man fühlt nicht mehr wie man selbst. Man ist irgendwann nicht mehr ganz man selbst.


4. Physisch: Wenn die Seele den Körper ruft

Die Seele spricht oft durch den Körper. Gerade in toxischen Beziehungen erleben viele Menschen Symptome, die medizinisch kaum zu erklären sind – oder erst dann verschwinden, wenn die Beziehung endet.

Häufige körperliche Beschwerden:

  • Chronische Erschöpfung / Fatigue

  • Magen-Darm-Probleme (Reizdarm, Übelkeit)

  • Muskelverspannungen, Rückenschmerzen

  • Kopfschmerzen, Migräne

  • Hautprobleme (z. B. Neurodermitis-Schübe durch Stress)


Der Körper speichert emotionale Erfahrungen. Und er leidet mit, wenn wir zu lange gegen unsere innere Wahrheit leben.


Fazit: Du bist nicht "zu sensibel" – du bist verletzt

Toxische Beziehungen hinterlassen Spuren – tief, komplex und oft lange nachwirkend. Aber: Diese Veränderungen sind nicht irreversibel. Unser Gehirn kann heilen. Unser Körper kann sich regenerieren. Und unser Herz kann wieder vertrauen lernen.


Der erste Schritt: Erkennen, dass es nicht „normal“ ist, sich in einer Beziehung ständig klein, unsicher oder wertlos zu fühlen. Liebe sollte nicht weh tun. Sie sollte tragen, nicht zerreißen.




 
 
 

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