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Wussten Sie schon?

Wenn Nähe Angst macht – Warum viele Menschen Bindung fürchten, obwohl sie sich Liebe wünschen

Viele Menschen erleben dieses paradoxe Gefühl: Auf der einen Seite der Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Verbindung – auf der anderen Seite der Rückzug, wenn genau das geschieht.Dieses ambivalente Verhalten ist kein Widerspruch, sondern häufig Ausdruck tiefer Bindungsmuster.


Bindung ist biologisch – aber nicht immer sicher

Unser Bedürfnis nach Bindung ist evolutionär verankert. Schon als Säuglinge sind wir auf Schutz und Nähe angewiesen. Wie zuverlässig diese Bedürfnisse beantwortet wurden, prägt unser Bindungssystem.

  • Sichere Bindung: Vertrauen, Nähe zulassen, Konflikte regulieren

  • Unsichere Bindung: Angst vor Verlassenwerden (ängstlich), oder Angst vor Verschmelzung (vermeidend)

  • Desorganisierte Bindung: Nähe und Angst vermischen sich. Die Person wird zur Quelle der Sehnsucht und zur Bedrohung.


Was passiert in Beziehungen?

Menschen mit unsicheren Bindungserfahrungen erleben in engen Beziehungen häufig Trigger:

  • Angst, zu viel zu sein oder nicht genug

  • Überanpassung oder Kontrolle

  • Eifersucht, Rückzug, emotionale Abhängigkeit

Diese Reaktionen sind meist nicht bewusst gesteuert, sondern tief in unserem Nervensystem verankert. Der Körper geht in Alarm – auch wenn objektiv keine Gefahr besteht.


Der Weg zur sicheren Bindung

  • Selbstregulation lernen: Wer sich selbst beruhigen kann, kann auch Nähe besser zulassen.

  • Alte Verletzungen erkennen: Emotionale Wunden aus der Kindheit verlieren an Macht, wenn sie gesehen und verarbeitet werden.

  • Neue Beziehungserfahrungen machen: In Therapie, Gruppen oder liebevollen Verbindungen können neue innere Bilder entstehen.

  • Grenzen klären: Nähe braucht auch Abgrenzung – ohne Schuldgefühl.


Fazit:

Wer Angst vor Nähe hat, ist nicht „beziehungsunfähig“, sondern oft tief verletzt. Mit Geduld und Mitgefühl lässt sich das Bindungssystem neu regulieren – und damit der Weg zu gesunder, tiefer Verbindung öffnen.




 
 
 

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