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Wussten Sie schon?

Isolierung eine Gefahr?

Haben Sie schon vom "Wuhan-Syndrom" gehört?

Es geht um die psychischen und somatischen Folgen, welche bei Isolation durch Pandemie auftreten können.

Ich erlebe in meiner Praxis derzeit sehr häufig, dass Menschen starke Reaktionen zeigen.

Die einen fanden es in den ersten Wochen noch ganz entspannend von daheim zu arbeiten. Mal zur Ruhe zu kommen. Allerdings änderte sich das nach weiteren Wochen mehr und mehr. Konflikte mit dem Partner häufen sich, Lustlosigkeit, Schlaflosigkeit und Unruhe treten immer mehr auf. Man hat Zeit sich mit allem möglichen auseinander zu setzten, was Angst machen kann. Andere haben von Anfang an mit Ängsten und Panikattacken zu kämpfen. Gehen nicht mehr vor die Tür, haben eine panische Angst vor Viren und Bakterien, vor anderen Menschen, entwickeln Desinfektions- und Waschzwänge.

Die Angst vor Menschen geht sogar soweit, dass einer Frau, welche hingefallen ist, nicht mehr aufgeholten wird. Dieser Virus verhilft uns also zu antisozialem Verhalten?

Ein gesunder Mittelweg wäre gut, anstatt in ein Extrem zu verfallen.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Virus ist wichtig. Ja!

Allerdings sollten wir nicht nur körperlich auf uns besonders eingehen, sondern auch auf unsere Psyche sensibel eingehen.

Psychohygiene ist jetzt besonders wichtig!

Mir einen Hauch von Normalität bewahren. Was habe ich vorher gemacht, was jetzt auch noch geht?Bewegung ist nicht nur für den Körper gut, sondern auch für die Psyche. Also bewege ich mich genug? Vielleicht könnte es jetzt sogar gut tun, mir eine Portion mehr Bewegung zu geben als normalerweise? Was kann ich gutes für meinen Kopf tun? Ein gutes Buch lesen, statt ständig die Corona-Nachrichten oder mich im Serienmarathon zu verlieren? Meditieren? Mir etwas gesundes kochen. Musik hören - die Gegenwart, die Langeweile genießen - Ein Geschenk dieser schwierigen Zeit!

Ihre Benita Feller

"FOCUS Online: Herr Tesarz, was ist das „Wuhan-Syndrom“?

Jonas Tesarz: Die Bezeichnung „Wuhan-Syndrom“ bezieht sich auf ein Cluster psychischer Symptome, die sich in Wuhan in Folge der großflächig verordneten Quarantänemaßnahmen beobachten ließen. An erster Stelle stehen dabei Ängste, psychischer Stress und Erschöpfung, Nervosität und Schreckhaftigkeit sowie die Zunahme von Schlafstörungen.

Über den Experten

Jonas Tesarz ist Oberarzt für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik an der Uniklinik in Heidelberg und betreut ein Kooperationsnetzwerk deutscher und chinesischer Spezialisten. Per Videoschalte berichten ihm die Leiter zentraler psychologischer Einrichtungen, unter anderem aus dem Wuhan, von den Folgen der Corona-Krise vor Ort.

Deutliche Zunahme von Angst- und Panikstörungen in China

Von unseren chinesischen Kollegen wissen wir, dass unter den derzeitigen Ausnahmebedingungen in der Provinz Hubei viele Menschen mit einer deutlichen Zunahme von Ängsten reagieren, bis hin zur Entwicklung einer Panikstörung. Auch Schlafstörungen und hypochondrische Ängste treten deutlich häufiger auf.

Der Inhalt der Ängste ist dabei vielfältig. Im Vordergrund stehen vor allem Ängste vor einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus, sowie Zukunftsängste und die Ungewissheit über die weitere Entwicklung der Krise.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus-Ausbruch lesen Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Solche Ängste werden weiter gefördert durch unzureichende Informationen und widersprüchliche Expertenaussagen. Dies war in Chinavor allem zu Beginn ein komplizierender Faktor. Viele verloren das Vertrauen in die Informationsquellen. Dies eröffnet das Feld für negative Fantasien und bietet eine Projektionsfläche innerer Ängste, was in der Bevölkerung zu übergreifenden Panikaffekten führen kann."

Ein Beitrag von Martina Kind

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