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Wussten Sie schon?

Kontrolle loslassen: Warum wir in der Illusion der Sicherheit gehalten werden

Die Frage nach der Kontrolle ist ein zentrales Element unseres Lebens. Wir streben danach, die Kontrolle über unsere Umgebung, unsere Entscheidungen und unser Schicksal zu behalten. Doch wie viel Kontrolle ist gesund, und wann wird sie zur Belastung? Dieser Artikel untersucht die Bedeutung der Kontrolle, ihre psychologischen und neuronalen Aspekte sowie Wege, wie wir lernen können, sie abzugeben.


In einer Welt voller Unsicherheiten suchen viele Menschen nach Stabilität und Kontrolle. Die Medien, Politik und Wirtschaft nutzen dieses menschliche Bedürfnis gezielt, um uns in einer engen, oft angstbasierten Sichtweise zu halten. Dabei wird vermittelt: Wer alles absichert, plant und kontrolliert, ist auf der „sicheren Seite“. Doch was passiert, wenn wir uns von dieser Illusion der Kontrolle befreien?


Die Macht der Kontrolle durch Medien und Gesellschaft

Täglich werden wir mit Botschaften konfrontiert, die uns suggerieren, dass wir Gefahren nur durch ständige Absicherung vermeiden können. Sei es die Versicherung gegen jedes mögliche Risiko, regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt oder Impfkampagnen mit dem Versprechen absoluter Sicherheit. Die Medien verstärken dieses Bild: Katastrophenberichte, Schreckensmeldungen und übertriebene Gesundheitswarnungen halten uns in einer Welt permanenter Bedrohung.


Die starre Sichtweise: Warum soll unser Denken begrenzt bleiben?

Je mehr wir Kontrolle behalten wollen, desto weniger sind wir offen für neue Perspektiven. Uns wird eingeredet, dass nur wer sich absichert, „richtig“ handelt. Dadurch bleibt die Sichtweise auf die Welt starr und eng. Wer außerhalb der Norm denkt oder das System hinterfragt, wird als fahrlässig oder gar gefährlich dargestellt. Doch die Wahrheit ist: Absolute Kontrolle gibt es nicht – weder über unser Leben noch über unsere Gesundheit.


Die Angst vor dem Unbekannten – Warum wir Kontrolle nicht loslassen wollen

Das Loslassen von Kontrolle bedeutet, sich der Unsicherheit des Lebens zu stellen. Das kann Angst machen. Doch paradoxerweise führt der Wunsch nach permanenter Kontrolle oft zu mehr Stress und Sorgen. Statt in einer ständigen Alarmbereitschaft zu leben, könnte ein bewussteres Vertrauen ins Leben mehr innere Ruhe und Freiheit bringen.


Wie kann man Kontrolle abgeben und die Perspektive weiten?

  • Sich der eigenen Ängste bewusst werden: Warum habe ich das Bedürfnis nach Kontrolle? Welche Ängste stecken dahinter?

  • Medienkonsum reflektieren: Welche Informationen lösen Unsicherheit aus, und wie viel davon ist realistisch?

  • Vertrauen stärken: Sich bewusst machen, dass nicht alles planbar ist und das Leben auch ohne permanente Absicherung funktioniert.

  • Achtsamkeit und Loslassen üben: Meditation, Naturerfahrungen und bewusste Selbstreflexion helfen dabei, im Moment zu leben, statt ständig die Zukunft absichern zu wollen.


Kontrolle ist eine Illusion

Das Leben bleibt unvorhersehbar, egal wie sehr wir versuchen, es abzusichern. Statt sich von Angst und Kontrollmechanismen leiten zu lassen, kann es befreiend sein, Vertrauen zu entwickeln – in das Leben, in sich selbst und in den natürlichen Fluss der Dinge.


1. Die Bedeutung der Kontrolle:

Kontrolle gibt uns das Gefühl von Sicherheit und Macht über unser Leben. Sie ermöglicht es uns, Ziele zu verfolgen, Risiken zu minimieren und die Umwelt nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Kontrolle ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis.

2. Übersteigerter Kontrollwunsch:

In einigen Fällen kann der Drang nach Kontrolle in eine übersteigerte Form übergehen, die zu zwanghaftem Verhalten führt. Dies kann zu Angst, Stress und anderen psychischen Gesundheitsproblemen führen.

3. Psychologische Sichtweise:

Psychologisch betrachtet kann übermäßige Kontrolle ein Bewältigungsmechanismus für Angst oder Unsicherheit sein. Menschen neigen dazu, Kontrolle auszuüben, um sich vor möglichen Gefahren zu schützen oder um Unsicherheit zu reduzieren.

4. Neuronale Perspektive:

Im Gehirn ist die Kontrolle mit verschiedenen Regionen verbunden, darunter der präfrontale Cortex, der für die Entscheidungsfindung und das rationale Denken verantwortlich ist, sowie der Mandelkern (Amygdala), der mit emotionalen Reaktionen verbunden ist. Ein Ungleichgewicht in diesen Regionen kann zu übermäßigem Kontrollverhalten führen.

5. Das Loslassen der Kontrolle:

Das Loslassen der Kontrolle erfordert Vertrauen in sich selbst und andere. Es bedeutet nicht, auf jede Form der Steuerung zu verzichten, sondern die Fähigkeit zu entwickeln, bestimmte Dinge und Situationen zu akzeptieren, die außerhalb unserer Kontrolle liegen.

6. Vorteile des Loslassens:

  • Reduzierte Stressbelastung: Das Loslassen kann den Stress erheblich reduzieren, da wir uns nicht mehr ständig um alles sorgen müssen.

  • Verbesserte Beziehungen: Die Bereitschaft, Kontrolle abzugeben, kann zu gesünderen und harmonischeren Beziehungen führen.

  • Kreativität und Flexibilität: Wenn wir die Kontrolle abgeben, öffnen wir uns für neue Ideen und Lösungen, die wir zuvor möglicherweise übersehen haben.

7. Was passiert, wenn wir die Kontrolle abgeben:

Das Loslassen der Kontrolle kann beängstigend sein, da es uns aus unserer Komfortzone herausführt. Wir könnten uns verletzlich oder unsicher fühlen. Dennoch kann das Abgeben der Kontrolle zu einem Gefühl der Befreiung und des Wachstums führen. Es ermöglicht uns, ein erfüllteres und ausgewogeneres Leben zu führen.


Kontrolle ist ein wichtiges Element unseres Lebens, aber übermäßige Kontrolle kann zu Belastungen führen. Die Kunst liegt in der Balance zwischen Kontrolle und Loslassen. Es ist wichtig, zu erkennen, wann es Zeit ist, die Kontrolle abzugeben, und wie dies zu einem erfüllteren und stressfreieren Leben führen kann. Das Verständnis der psychologischen und neuronalen Aspekte der Kontrolle kann uns helfen, diese Balance zu finden und uns auf den Weg zur inneren Freiheit zu begeben.


Wenn wir zu sehr an Kontrolle festhalten, kann dies sowohl psychische als auch körperliche Erkrankungen begünstigen. Die ständige Angst, etwas übersehen oder falsch gemacht zu haben, setzt Körper und Geist unter enormen Stress.


Psychische Erkrankungen durch übermäßige Kontrolle:

  1. Angststörungen: Wer immer alles unter Kontrolle haben will, entwickelt oft übermäßige Sorgen und Ängste – bis hin zu generalisierten Angststörungen oder Panikattacken.

  2. Zwangsstörungen: Wiederholte Kontrollhandlungen (z. B. ständiges Überprüfen von Türen oder Hygienezwänge) können sich zu einer Zwangsstörung entwickeln.

  3. Burnout & Erschöpfung: Der ständige Druck, nichts dem Zufall zu überlassen, kann zu chronischer Überforderung, Stress und letztlich zum Burnout führen.

  4. Depressionen: Das Gefühl, nie genug Sicherheit zu haben oder trotz aller Bemühungen keine Kontrolle über das Leben zu erlangen, kann in Hoffnungslosigkeit und Depressionen münden.

  5. Perfektionismus & Selbstwertprobleme: Wer glaubt, alles kontrollieren zu müssen, setzt sich oft unrealistische Maßstäbe. Versagensängste und ein niedriger Selbstwert können die Folge sein.


Körperliche Erkrankungen durch übermäßige Kontrolle:

  1. Chronischer Stress & erhöhte Cortisolausschüttung: Ein überaktives Stresssystem schwächt das Immunsystem und macht anfälliger für Infekte.

  2. Bluthochdruck & Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Permanente Anspannung kann zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte führen.

  3. Magen-Darm-Probleme: Stressbedingte Magenschmerzen, Reizdarmsyndrom oder Magengeschwüre sind häufige Folgen von übermäßigem Kontrollverhalten.

  4. Verspannungen & Schmerzen: Wer ständig angespannt ist, leidet häufig unter Muskelverspannungen, Kopfschmerzen oder Migräne.

  5. Schlafstörungen: Der Druck, alles unter Kontrolle zu halten, führt oft zu kreisenden Gedanken und Schlafproblemen.


Balance statt Kontrolle

Ein gewisses Maß an Kontrolle kann Sicherheit geben, doch wer sein Leben zu stark danach ausrichtet, riskiert sowohl psychische als auch körperliche Erkrankungen. Die Lösung liegt darin, Gelassenheit zu entwickeln, Vertrauen ins Leben zu lernen und bewusst loszulassen.



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