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Wussten Sie schon?

Lieber unperfekt: Warum Perfektionismus uns ausbrennen kann und wie wir ihn in gesunde Bahnen lenken

Perfektionismus ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann er uns zu Höchstleistungen antreiben und dazu motivieren, unser Bestes zu geben. Andererseits birgt er die Gefahr, uns auszubrennen, uns unzufrieden zu machen und uns in einem endlosen Kreislauf der Selbstkritik gefangen zu halten. Wer ständig nach Fehlern sucht oder Angst vor dem Scheitern hat, setzt sich einem enormen Druck aus – oft auf Kosten von Wohlbefinden und Lebensfreude.


Die dunkle Seite des Perfektionismus

Viele Menschen setzen sich selbst unter immensen Druck, weil sie glauben, nur durch Perfektion wertvoll zu sein. Dieser Anspruch führt oft zu Stress, Angst und Selbstzweifeln. Perfektionisten neigen dazu, Fehler als persönliche Niederlagen zu betrachten, statt als Lernmöglichkeiten. Dadurch verlieren sie die Freude an der Arbeit, vernachlässigen Pausen und opfern ihre mentale und körperliche Gesundheit für das vermeintlich perfekte Ergebnis.

Hinzu kommt, dass Perfektion oft eine Illusion ist. Die Jagd nach einem fehlerfreien Zustand ist ein endloses Rennen, das nie gewonnen werden kann. Es gibt immer etwas, das verbessert werden könnte – und so fühlen sich Perfektionisten oft nie wirklich zufrieden oder erfolgreich.


Gesunder Perfektionismus: Die Balance finden

Doch bedeutet das, dass Perfektionismus grundsätzlich schlecht ist? Nicht unbedingt. Es gibt einen Weg, ihn in gesunde Bahnen zu lenken:


  1. Realistische Erwartungen setzen – Niemand kann in allem perfekt sein. Setze dir erreichbare Ziele und akzeptiere, dass Fehler ein natürlicher Teil des Prozesses sind.

  2. Den eigenen Wert nicht an Leistung knüpfen – Dein Selbstwert hängt nicht davon ab, ob du fehlerfrei bist. Jeder Mensch hat unabhängig von seinen Erfolgen und Misserfolgen eine Daseinsberechtigung.

  3. Fehler als Lernchance sehen – Jeder Fehler bringt dich weiter. Statt dich für Fehler zu verurteilen, frage dich: Was kann ich daraus lernen?

  4. Den Perfektionismus selektiv einsetzen – Es gibt Bereiche, in denen Präzision wichtig ist, aber nicht jeder Lebensbereich muss bis ins kleinste Detail optimiert werden. Frage dich: Ist es wirklich notwendig, hier 100 % zu geben?

  5. Sich Pausen gönnen – Wer ständig nach Perfektion strebt, vergisst oft, sich zu erholen. Achtsame Pausen und bewusste Entspannung sind essenziell, um langfristig leistungsfähig und glücklich zu bleiben.


Lieber unperfekt und glücklich

Perfektionismus kann motivieren, aber er sollte kein Diktator sein. Ein gesundes Maß an Ehrgeiz ist gut, doch wenn der Perfektionismus zur Belastung wird, ist es wichtig, bewusst gegenzusteuern. Es lohnt sich, loszulassen, sich selbst mit Nachsicht zu begegnen und zu akzeptieren, dass Unperfektheit zum Leben dazugehört. Denn oft ist es gerade das Unperfekte, das uns menschlich macht und uns authentisch mit anderen verbindet.




 

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