Wenn Menschen uns nicht guttun – Warum Abstand manchmal die beste Entscheidung ist
- info44776
- 19. März
- 2 Min. Lesezeit
Jeder kennt sie: Menschen, bei denen wir uns trotz aller Bemühungen immer wieder unwohl fühlen. Vielleicht sind es Kollegen, die uns kleinmachen, „Freunde“, die nur nehmen, aber nichts geben, oder sogar enge Verwandte, die unsere Grenzen nicht respektieren. Egal, was wir tun – es bleibt ein Gefühl von Erschöpfung, Frustration oder gar Schmerz zurück. Doch warum halten wir trotzdem an solchen Beziehungen fest? Und wann ist es Zeit, sich bewusst zu distanzieren?
Warum bleiben wir in toxischen Beziehungen?
Oft steckt hinter der Toleranz gegenüber belastenden Menschen eine tief verwurzelte Hoffnung: die Hoffnung, dass sich der andere doch noch ändert, dass es nur eine Phase ist oder dass wir selbst einfach „besser damit umgehen“ müssen. Manchmal sind es auch alte Muster aus der Kindheit – etwa das Gefühl, für die Anerkennung oder Liebe eines anderen kämpfen zu müssen.
Doch die Wahrheit ist: Nicht jeder Mensch passt in unser Leben. Und nicht jeder Mensch verdient unbegrenzte zweite Chancen.
Erkennen, wenn es genug ist
Es gibt klare Anzeichen dafür, dass eine Beziehung – ob privat oder beruflich – uns auf Dauer nicht guttut:
Energieverlust: Nach dem Kontakt fühlst du dich ausgelaugt, anstatt gestärkt.
Dauerhafte Negativität: Kritik, Vorwürfe oder emotionale Manipulation dominieren die Interaktion.
Einseitigkeit: Du gibst und gibst, doch deine Bedürfnisse werden nicht gesehen oder wertgeschätzt.
Grenzüberschreitungen: Deine Gefühle, Werte oder Grenzen werden regelmäßig ignoriert.
Innere Unruhe: Allein der Gedanke an den nächsten Kontakt verursacht Stress oder Unwohlsein.
Abstand nehmen – aber wie?
Wenn du erkennst, dass ein Mensch dauerhaft nicht guttut, kann Abstand die beste Lösung sein. Doch das bedeutet nicht immer einen radikalen Kontaktabbruch. Je nach Situation gibt es verschiedene Wege:
Gesunde Grenzen setzen: Klar kommunizieren, was für dich inakzeptabel ist.
Kontakt reduzieren: Nicht jede Beziehung muss eng sein – manchmal reicht es, den Austausch auf das Nötigste zu beschränken.
Innere Distanz schaffen: Wenn du eine Person nicht meiden kannst (z. B. am Arbeitsplatz), hilft es, sich emotional nicht mehr von ihr beeinflussen zu lassen.
Loslassen lernen: Akzeptieren, dass manche Menschen nicht die Veränderung zeigen werden, die wir uns wünschen.
Fazit: Du darfst wählen, mit wem du dein Leben teilst
Sich von Menschen zu distanzieren, die nicht guttun, ist kein Egoismus – es ist Selbstfürsorge. Dein Wohlbefinden und deine mentale Gesundheit sind wertvoll. Du darfst dich für Menschen entscheiden, die dich respektieren, wertschätzen und mit denen du dich wohlfühlst. Denn am Ende bestimmst du selbst, wem du deine Zeit, Energie und dein Herz schenkst.
Hier sind vier Fachartikel aus psychologischen Fachzeitschriften, die sich mit dem Thema toxische Beziehungen und dem Umgang mit ihnen befassen:
Toxische Beziehungen erkennen und handelnDieser Artikel in Psychologie Heute beleuchtet, was eine toxische Beziehung ausmacht und wie man sie identifizieren kann.
Toxische Beziehungen: Wie man sich aus ihnen löstIn diesem Beitrag von Psychologie Heute werden Strategien vorgestellt, um sich aus toxischen Beziehungen zu befreien.
Toxische Beziehungen – Spektrum Psychologie 4/2022Diese Ausgabe von Spektrum Psychologie widmet sich umfassend dem Thema toxische Beziehungen und deren Auswirkungen.
Alle(s) toxisch, oder was? | Umgang mit toxischen BeziehungenDer Artikel in PSYlife diskutiert, wann eine Beziehung als toxisch gilt und wie man damit umgehen kann.
Diese Artikel bieten fundierte Einblicke und praktische Ratschläge zum Erkennen und Umgang mit toxischen Beziehungen.

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