top of page

Wussten Sie schon?

GABA – der beruhigende Botenstoff unseres Gehirns

GABA (Gamma-Aminobuttersäure) gilt als einer der wichtigsten Neurotransmitter des menschlichen Gehirns. Es wirkt wie ein natürliches Bremssystem: Während aktivierende Botenstoffe wie Glutamat Nervenzellen „anfeuern“, sorgt GABA dafür, dass sie rechtzeitig zur Ruhe kommen.

In der Medizin ist GABA seit Jahrzehnten bekannt – viele angstlösende oder schlaffördernde Medikamente greifen gezielt in das GABA-System ein. Doch auch als natürliche Unterstützung hat GABA in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit gewonnen: Viele Menschen berichten von spürbarer Entspannung, besserem Schlaf und weniger innerer Anspannung nach der Einnahme von GABA-Präparaten.

GABA: Mehr als nur Hemmung

Lange galt GABA ausschließlich als hemmender Botenstoff. Neue Forschung zeigt jedoch, dass seine Wirkung differenzierter ist.

Ein Wissenschaftsteam aus Jena und Tübingen konnte erstmals im lebenden Organismus messen, wie GABA im Gehirn wirkt (Nature Communications). Dabei zeigte sich:

  • In der frühen Hirnentwicklung aktiviert GABA unreife Nervenzellen und fördert so deren Vernetzung.

  • Gleichzeitig schützt es auf Netzwerkebene das empfindliche Gehirn vor überschießender Aktivität.

  • Im erwachsenen Gehirn entfaltet GABA seine bekannte hemmende Wirkung und hilft, Reizüberflutung zu regulieren.

Damit ist klar: GABA ist kein „einfacher Schalter“, sondern ein fein abgestimmter Regulator, der Aktivierung und Hemmung intelligent miteinander verbindet.

Wirkung im Alltag

Psychologisch und neurobiologisch wird GABA mit folgenden positiven Effekten in Verbindung gebracht:

  • Stressabbau: GABA reduziert die neuronale Erregung und fördert ein Gefühl von Ruhe.

  • Angstreduktion: Niedrige GABA-Spiegel werden mit erhöhter Ängstlichkeit assoziiert; eine Stärkung des Systems kann Sicherheit vermitteln.

  • Besserer Schlaf: Studien zeigen, dass GABA die Einschlafzeit verkürzt und die Schlafqualität verbessert.

  • Konzentration & Ausgeglichenheit: Durch die Balance von Aktivierung und Hemmung fördert GABA geistige Klarheit.

Nahrungsergänzung – funktioniert das?

Ein oft diskutierter Punkt ist, ob oral eingenommenes GABA überhaupt die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Neuere Studien deuten darauf hin, dass kleine, aber relevante Mengen tatsächlich ins Gehirn gelangen. Zudem gibt es Hinweise, dass GABA auch indirekt über das Nervensystem des Darms (das enterische Nervensystem) wirkt und so seine beruhigenden Effekte entfaltet.

Mehrere Humanstudien berichten:

  • eine Verkürzung der Einschlafzeit,

  • eine Verminderung von Stresshormonen,

  • sowie eine subjektiv spürbare Entspannung nach GABA-Supplementierung.

Die Datenlage ist zwar noch im Aufbau, aber die Ergebnisse sprechen dafür, dass GABA mehr ist als nur Placebo.

Fazit

GABA ist ein zentraler Schlüssel für unser psychisches Gleichgewicht. Es sorgt in der Hirnentwicklung für Ordnung, schützt das reifende Nervensystem und wirkt im Erwachsenenalter beruhigend, angstlösend und schlaffördernd.

Auch als Nahrungsergänzung zeigt GABA nachweisbare positive Effekte – besonders im Bereich Stressabbau und Schlafqualität. Es ist damit kein bloßes „Wundermittel“ aus der Werbung, sondern ein neurobiologisch fundierter Ansatz, um mehr innere Ruhe und Stabilität zu finden.

Natürlich ersetzt GABA keine medizinische Behandlung, doch es kann ein wertvoller Baustein sein, wenn es darum geht, das eigene Wohlbefinden zu unterstützen – sanft, natürlich und wissenschaftlich plausibel.


ree

 
 
 

Kommentare


Featured Posts
Archive

HEILERLAUBNIS

Zulassung zur Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung eingeschränkt auf dem Gebiet der Psychotherapie

§1 Abs.3 Heilpraktikergesetz erteilt vom Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München (Bayern).

  • Tumblr Social Icon
  • Facebook
  • LinkedIn Social Icon
  • Instagram
  • Weißes Xing

KONTAKTAUFNAHME

0 151 - 55 21 22 23

praxis@benita-feller.de

bottom of page