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Wussten Sie schon?

Burnout und Sexualität – Wenn Erschöpfung die Lust nimmt

Burnout betrifft nicht nur die Arbeitsfähigkeit und das emotionale Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch stark auf das Sexualleben aus. Viele Betroffene stellen fest, dass ihre Libido nachlässt, Intimität zur Belastung wird oder die Verbindung zum Partner leidet. Doch warum gibt es diesen Zusammenhang, und was kann man dagegen tun?


Der Zusammenhang zwischen Burnout und Sexualität

Burnout ist ein Zustand tiefer körperlicher und emotionaler Erschöpfung, der durch chronischen Stress entsteht. Dieser Stress setzt im Körper zahlreiche Mechanismen in Gang, die sich auch auf das Sexualleben auswirken:

  • Hormonelle Veränderungen: Langfristiger Stress führt zu erhöhten Cortisol-Werten, während gleichzeitig Testosteron (bei Männern) und Östrogen (bei Frauen) sinken. Das hat direkte Auswirkungen auf die Libido.

  • Mentale Erschöpfung: Wenn der Kopf ständig mit Sorgen und Überlastung gefüllt ist, bleibt kaum Raum für Lust oder erotische Gedanken.

  • Körperliche Anspannung: Burnout geht oft mit Verspannungen, Kopfschmerzen oder Schlafproblemen einher – all das kann körperliche Nähe unattraktiv erscheinen lassen.

  • Emotionale Distanz: Viele Betroffene ziehen sich zurück, vermeiden Berührungen und fühlen sich sogar von der Zuneigung des Partners überfordert.


Typische Anzeichen für ein durch Burnout belastetes Sexualleben

  • Wenig oder kein Interesse an Intimität

  • Sex fühlt sich wie eine Pflicht an, nicht wie ein Bedürfnis

  • Schwierigkeiten, sich fallen zu lassen oder Lust zu empfinden

  • Erektionsprobleme oder Schmerzen beim Sex

  • Emotionale Distanz zum Partner, Rückzug aus der Beziehung


Wie kann man die Lust trotz Burnout zurückgewinnen?

Auch wenn Burnout das Sexualleben stark beeinträchtigen kann, gibt es Wege, wieder mehr Nähe, Intimität und Freude an Sexualität zu finden:

  1. Druck rausnehmen: Sexualität sollte keine zusätzliche Verpflichtung sein. Stattdessen hilft es, Berührung und Nähe bewusst in den Alltag zu integrieren – ohne Erwartungshaltung.

  2. Stressbewältigung verbessern: Meditation, Achtsamkeit, Sport oder Therapie können helfen, die emotionale und körperliche Erschöpfung zu reduzieren.

  3. Offene Kommunikation mit dem Partner: Über die eigene Erschöpfung und mögliche Ängste zu sprechen, kann Verständnis schaffen und die Verbindung stärken.

  4. Zeit für Erholung einplanen: Wenn der Körper dauerhaft im Stressmodus ist, fällt es schwer, sich auf intime Momente einzulassen. Erholungsphasen sind entscheidend.

  5. Hormonelle Veränderungen überprüfen: In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, ärztlich abzuklären, ob ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt vorliegt.


Fazit

Burnout kann die Sexualität massiv beeinflussen, doch mit bewusster Selbstfürsorge und ehrlicher Kommunikation lassen sich Wege finden, um wieder mehr Nähe und Lust zu erleben. Es ist wichtig zu verstehen, dass fehlende Sexualität kein Zeichen für fehlende Liebe ist – sondern oft ein Ausdruck von Überlastung, der ernst genommen werden sollte.




 

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