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Wussten Sie schon?

Emotionen am Arbeitsplatz: Zeigen oder unterdrücken?

"Wie fühlst du dich bei deiner Arbeit?" Diese Frage mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, insbesondere in einem beruflichen Umfeld, das oft von Rationalität und Effizienz geprägt ist. Doch sie birgt einen wertvollen Kern: die Anerkennung und Akzeptanz von Emotionen am Arbeitsplatz.

In einem Interview mit der Psychologin Anna Wilitzki wird deutlich, warum diese Frage nicht nur wichtig ist, sondern auch einen positiven Einfluss auf das Arbeitsklima und die Produktivität haben kann. Frau Wilitzki erklärt, dass das Unterdrücken von Emotionen nicht nur mühsam ist, sondern auch die psychische Gesundheit belasten kann. Dies gilt sowohl für den privaten als auch für den beruflichen Bereich.

Eine gemeinsame Studie mehrerer Universitäten aus den USA unterstützt diese Ansicht. Die Forschung ergab, dass die Arbeitsproduktivität von Mitarbeitern, die das Gefühl haben, über Ängste und Probleme mit Kollegen und Vorgesetzten sprechen zu können, höher ist als die von Personen, die den Eindruck haben, dass in ihrem Job kein Raum für Emotionen besteht.

Aber warum ist das so? Warum können Emotionen am Arbeitsplatz helfen, anstatt zu stören?


1. Emotionale Intelligenz fördert Zusammenarbeit: Indem Mitarbeiter offen über ihre Emotionen sprechen können, wird die emotionale Intelligenz gefördert. Ein Verständnis für die eigenen und die Emotionen anderer ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit und Kommunikation im Team.

2. Emotionale Entlastung steigert die Produktivität: Das Teilen von Emotionen kann dazu beitragen, Stress abzubauen und ein Gefühl der Erleichterung zu schaffen. Mitarbeiter, die sich unterstützt und verstanden fühlen, sind eher in der Lage, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren und effektiv zu arbeiten.

3. Konflikte werden frühzeitig erkannt und gelöst: Offene Gespräche über Emotionen erleichtern es, Konflikte frühzeitig zu erkennen und konstruktiv zu lösen. Durch ein offenes und vertrauensvolles Arbeitsumfeld können Missverständnisse vermieden und die Teamdynamik gestärkt werden.

Doch was können Mitarbeiter tun, wenn ihre Emotionen sie überwältigen und das Arbeitsleben beeinträchtigen?

1. Selbstreflexion: Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre eigenen Emotionen zu reflektieren und zu verstehen, was sie auslöst. Dies ermöglicht es Ihnen, angemessen darauf zu reagieren und gegebenenfalls Unterstützung zu suchen.

2. Kommunikation: Sprechen Sie mit Kollegen oder Vorgesetzten über Ihre Emotionen, wenn Sie das Bedürfnis verspüren. Oft kann allein das Teilen von Gefühlen dazu beitragen, eine Last zu erleichtern.

3. Stressmanagement-Techniken: Lernen Sie Techniken zur Stressbewältigung, wie z.B. Atemübungen, Meditation oder das Setzen von klaren Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben.





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