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Wussten Sie schon?

POSITIVE PSYCHOLOGIE: Die Wahl, wie wir unsere Welt gestalten

Die Positive Psychologie erforscht, welche Faktoren dazu beitragen, dass Menschen aufblühen, sich resilient fühlen und ein erfülltes Leben führen. Im Zentrum steht die Erkenntnis, dass nicht allein äußere Umstände über Wohlbefinden entscheiden. Entscheidend ist, wie der Mensch diese Umstände bewertet, interpretiert und ihnen begegnet. Gedanken und Einstellungen formen sein Erleben der Welt. Diese Gestaltungsfreiheit bleibt selbst dann bestehen, wenn das Umfeld herausfordernd ist.


Zwischen Negativität von außen und innerer Gestaltungsfreiheit

Die heutige Zeit konfrontiert uns ständig mit negativen Nachrichten, Krisen und alarmistischen Botschaften. Viele Menschen empfinden die mediale Darstellung als überdramatisiert. Ein Beispiel ist die farbliche Temperaturanzeige in Wetterkarten, die heute bereits bei moderaten Temperaturen visuell Gefahr signalisiert. Ähnlich verhält es sich mit Überfokussierung auf Gesundheitsrisiken: Krankheiten, Mangelsymptome, Nahrungsergänzungsmittel, Schutzstrategien. Der Eindruck entsteht, der Mensch sei permanent bedroht.

Die Psychologie spricht hier von einem Negativity Bias. Der menschliche Geist reagiert stärker auf negative Reize, da sie evolutionsbiologisch mit Gefahren verbunden waren. Medien nutzen diesen Mechanismus, weil er Aufmerksamkeit sichert. Die Folge: Das Weltbild verschiebt sich in Richtung Überlastung, Angst und Hilflosigkeit.

Dabei zeigt die Lebensgeschichte vieler früherer Generationen, dass Wohlbefinden nicht allein an äußere Kontrolle gebunden ist. Menschen konnten alt werden, tragfähige Beziehungen pflegen und Sinn erleben, ohne ständig mit Perfektion und Vorsorge konfrontiert zu sein.


Positive Psychologie bedeutet nicht Realitätsverleugnung

Ein zentraler Gedanke lautet: Es geht nicht darum, Negatives zu ignorieren, sondern darum, dem Negativen nicht die gesamte Bühne zu überlassen. Positive Psychologie fördert eine ausgewogene Perspektive, die Ressourcen, Chancen und Handlungsspielräume bewusst macht.

Der Mensch hat keine Wahl darüber, welche äußeren Ereignisse passieren. Doch er hat die Wahl, welche Bedeutung er ihnen gibt und welche inneren Bilder er pflegt.

Es ist die tägliche Entscheidung, ob der Fokus auf Verlust oder auf Möglichkeit liegt.

Psychologische Grundlagen

Die Positive Psychologie benennt einige erklärende Mechanismen:

  • Kognitive Bewertung: Gedanken beeinflussen emotionales Erleben.

  • Selbstwirksamkeit: Das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen.

  • Sinnerleben: Der Mensch benötigt Orientierung durch Werte und persönliche Bedeutung.

  • Soziale Verbundenheit: Beziehungen sind ein zentraler Schutzfaktor.

  • Ressourcenorientierung: Wahrnehmung eigener Stärken stärkt die Resilienz.

Die innere Haltung ist daher ein wirksamer Hebel, um Wohlbefinden zu fördern, selbst wenn äußere Bedingungen schwierig wirken.


Praktische Übungen für den Alltag

Die folgenden Methoden basieren auf etablierten Interventionen der Positiven Psychologie. Sie unterstützen einen bewussten, konstruktiven Fokus.

  1. Dankbarkeitsjournal

    • Jeden Abend drei Dinge notieren, für die Dankbarkeit empfunden wurde.

    • Ziel: Aufmerksamkeit von Mangel auf Fülle lenken.

  2. Stärken stärken

    • Persönliche Stärken identifizieren und täglich bewusst einsetzen.

    • Ziel: Gefühl von Können und Einfluss erleben.

  3. Bewusster Medienkonsum

    • Nachrichten zeitlich begrenzen und seriöse Quellen wählen.

    • Ziel: Vermeidung von mentaler Dauerbelastung.

  4. Achtsamkeitsatmung

    • Zwei Minuten auf die eigene Atmung konzentrieren.

    • Ziel: Distanz zu Gedankenkaskaden schaffen.

  5. Positiver Tagesstart

    • Morgens eine konstruktive Intention setzen: „Heute achte ich auf Momente von Freude.“

    • Ziel: Kognitive Ausrichtung vorgeben.

  6. Wertekompass

    • Drei zentrale persönliche Werte definieren.

    • Tägliche Handlungen reflektieren: Lebe ich im Einklang damit?

    • Ziel: Sinnorientierung im Alltag.

  7. Kontaktpflege

    • Jede Woche ein Gespräch suchen, das Verbundenheit stärkt.

    • Ziel: Soziale Ressourcen aktivieren.

  8. „Best Possible Self“-Übung

    • Sich das eigene Leben in einem Jahr vorstellen, wenn alles gut gelingt.

    • Ziel: Hoffnung und Motivation fördern.


Schlussgedanke

Positiv zu denken ist keine naive Verleugnung der Realität. Es ist ein Bewusstseinsakt, der die eigene Handlungsfreiheit anerkennt. Die äußere Welt mag laut und manchmal furchteinflößend erscheinen. Doch es bleibt die innere Wahl, ob der Geist sich von Sorgen fesseln lässt oder Raum schafft für Zuversicht, Sinn und Menschlichkeit.

Positive Psychologie lädt dazu ein, täglich ein Stück Welt so zu gestalten, wie sie sich richtig anfühlt. Schritt für Schritt, Gedanke für Gedanke.


ree

 
 
 

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