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Wussten Sie schon?

Trigger verstehen & transformieren – Wenn alte Wunden heute noch sprechen

Warum treffen uns bestimmte Situationen tiefer als andere? Warum geraten wir manchmal außer Kontrolle – obwohl es "nur" ein Wort, ein Blick oder eine Handlung war? Trigger sind emotionale Echoeffekte unserer Vergangenheit. Und sie sind eine Einladung zur Heilung.


Psychologische Perspektive

Ein Trigger ist eine emotionale Reaktion, die unverhältnismäßig stark auf einen äußeren Reiz erfolgt. Sie entspringt nicht der aktuellen Situation – sondern einem alten Schmerz, der durch sie reaktiviert wird.

Ein Beispiel:Ein Kollege ignoriert eine Idee im Meeting – plötzlich fühlst du dich abgelehnt, wertlos, wütend. Objektiv war es eine kleine Kränkung. Subjektiv aber öffnet sie eine alte Wunde: „Ich werde nicht gesehen.“

Trigger sind unbewusste Kurzschlüsse zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie sind Botschafter innerer Anteile, die gehört werden wollen.


Philosophische Perspektive

In der existenzialistischen Philosophie gilt der Mensch als geprägt durch seine Geschichte – aber auch fähig zur Wahl.Ein Trigger zeigt: Hier verliert der Mensch seine Wahlfreiheit.

Doch wer den Trigger erkennt, kann sich entscheiden:

  • Gehe ich in alte Muster – oder bleibe ich präsent?

  • Kämpfe ich gegen den anderen – oder wende ich mich mir selbst zu?

„Jeder Trigger ist eine Tür. Dahinter liegt keine Gefahr – sondern ein ungeliebter Teil von dir.“

Statt Trigger zu verurteilen, könnten wir sie ehren: Sie zeigen, wo wir noch nicht ganz heil sind.


Neurobiologische Perspektive

Trigger aktivieren die Amygdala, das „emotionale Alarmsystem“ des Gehirns. In Millisekunden werden Stresshormone ausgeschüttet – Adrenalin, Cortisol. Der präfrontale Kortex wird gehemmt – wir verlieren Reflexionsfähigkeit. Es kommt zu typischen Reaktionen:

  • Angriff (Wut)

  • Flucht (Rückzug)

  • Erstarrung (Leere)

Langfristige, unregulierte Triggerzustände schädigen das Nervensystem und können zu Trauma-Folgestörungen, Ängsten oder Depressionen führen.


Doch das Gute: Unser Gehirn ist plastisch. Mit Methoden wie:

  • Achtsamkeitstraining

  • Körperarbeit

  • therapeutischer Begleitung

  • EMDR oder Somatic Experiencing

…können Trigger entkräftet und transformiert werden.


Fazit

Trigger sind keine Schwäche – sie sind Hinweisgeber.Nicht auf die Schuld des anderen, sondern auf den Ort in uns, der noch heilen möchte.Wer Trigger ernst nimmt, übernimmt Verantwortung für sich – und für die Freiheit, nicht mehr Opfer der Vergangenheit zu sein.




 
 
 

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Heilerlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz, eingeschränkt auf den Bereich der Psychotherapie, §1 Abs.3 Heilpraktikergesetz erteilt vom Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München (Bayern).

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