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Wussten Sie schon?

Liebe 2.0 – Chaos inklusive

Willkommen in der modernen Partnerschaft, wo Rollenbilder so flexibel sind wie Yoga-Pants und Kommunikation so klar wie ein Nebeltag im November.

Clara sitzt auf der Couch, Laptop auf dem Schoß, während Tom im Hintergrund versucht, die Anleitung des neuen IKEA-Regals zu entziffern.„Also ehrlich“, sagt Clara, „ich finde es faszinierend, wie wir heute alles gleichberechtigt machen. Ich meine, ich kann Karriere, Haushalt und Gefühle managen – und du darfst jetzt auch alles managen… außer vielleicht meine Emotionen. Das bleibt mein Terrain.“

Tom seufzt. „Gut zu wissen. Und ich dachte, wir teilen uns Verantwortung gleichmäßig.“„Ja, genau. Verantwortung teilen – aber nur bis zu dem Punkt, an dem es mir passt“, sagt Clara und nippt am Latte Macchiato, als wäre das die natürliche Konsequenz evolutionärer Entwicklungen.

Später, beim Abendessen, eskaliert die Diskussion erneut: Wer räumt die Spülmaschine ein, wer wäscht die Socken, wer darf endlich Netflix bestimmen?Tom protestiert leise: „Aber laut modernem Gender-Gedöns sollten wir doch flexibel sein?“Clara grinst: „Flexibel heißt nicht frei von Konsequenzen, Schatz. Flexibel heißt: Ich entscheide flexibel, und du übst dich in Flexibilität.“


Psychologisch betrachtet – und hier spricht die Paartherapeutin in mir – passiert Folgendes:

  • Clara übt ihre emotionale Intelligenz, während Tom sich in kognitive Dissonanz windet.

  • Beide glauben, dass sie gerecht handeln, doch jeder interpretiert Fairness anders.

  • Die Ironie: Je mehr wir über Gleichberechtigung reden, desto mehr verheddern wir uns in Rollen, Regeln und Erwartungen.


Am Ende des Abends sitzen sie nebeneinander auf der Couch, das Regal halb zusammengebaut, die Katze auf der Anleitung und das Netflix-Programm unentschieden.Clara lehnt sich an Tom: „Weißt du, ich glaube, der Trick ist gar nicht Gleichberechtigung oder Rollenverteilung.“Tom schaut sie erwartungsvoll an.„Sondern,“ sagt Clara mit einem verschmitzten Lächeln, „dass wir lernen, uns gegenseitig zu ertragen, zu lieben und ab und zu über uns selbst zu lachen. Alles andere ist Dekoration.“

Tom nickt langsam. Psychologisch wertvoll: Humor = Paartherapie gratis.


Und so endet ein weiterer Tag in der modernen Partnerschaft – mit Chaos, Latte Macchiato, einem halbfertigen IKEA-Regal und der bittersüßen Erkenntnis:

Liebe bedeutet nicht, Rollen perfekt zu verteilen.Liebe bedeutet, mit unperfekten Menschen perfekte Unordnung zu ertragen.

ree

 
 
 

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